Vor einigen Monaten hatte ich mir noch gedacht, dass Marokko bei der WM eine gute Rolle spielen können würde. Die zweite Phase der Afrika-Qualifikation hatten sie mit sechs Siegen in sechs Spielen und 20:1 Toren weit souveräner als jede andere Nation absolviert, die 1:2-Niederlage nach Verlängerung gegen Ägypten im Viertelfinale des Afrika Cups war die erste nach 31 Spielen in Folge ohne Pleite! Auch wenn es großteils gegen schwächere Gegner ging, wurden dabei auch WM-Starter wie Kamerun, Saudi-Arabien und Ghana geschlagen.
Mit Vahid Halilhodzic hatte Marokko einen Routinier als Trainer, der schon drei andere Außenseiter-Teams mit durchaus guten Ergebnissen bei WM-Endrunden betreut hatte. Mit ihm schaffte Marokko auch die letzte Phase der WM-Quali souverän. Doch trotz seiner beeindruckenden Bilanz wurde er plötzlich entlassen. Warum? Weil er in den letzten Monaten seiner erfolgreichen Ära den prominentesten Spieler Hakim Ziyech nicht mehr nominiert hatte! Doch für Marokkos Verband war dieser Spieler wohl wichtiger als ein erfolgreiches Team als wurde statt Halilhodzic Walid Regragui installiert.
Diesem steht in Katar mit PSG-Verteidiger Achraf Hakimi (wird möglicherweise im Mittelfeld spielen), Bayerns Innenverteidiger Noussair Mazraoui und Sevilla-Stürmer Youssef En-Nesyri ein durchaus guter Kader zur Verfügung. Marokko ist sicher eins der stärkeren afrikanischen Teams.