Seit der brasilianischen Pressekonferenz vorhin weiß ich, dass Costa Rica sehr ähnlich wie Österreich spielt. Zumindest behauptete Tite, der Teamchef der Selecao, dies und begründete damit, warum unser Nationalteam als Testgegner für den Rekordweltmeister herhalten darf.
Er meinte damit übrigens, dass beide Mannschaften hinten mit einer Fünferkette und einer Viererkette davor agieren würden. Das hat Costa Rica in der Tat schon bei der WM 2014 höchst erfolgreich vorexerziert, natürlich auch mit Keylor Navas, dem einzigen Top-Spieler des Teams, im Tor. Die Erinnerungen an ihren sensationellen Lauf in den Köpfen der anderen Teams könnten für die Ticos diesmal aber ein Nachteil sein, denn die Gegner sind gewarnt. Costa Rica wird nicht viel an seiner Spielweise ändern, aber können die Mittelamerikaner noch immer so befreit aufspielen? Das Schwierige könnte sein, dass zumindest die Schweiz, bei Serbien bin ich mir weniger sicher, sich selbst nicht unbedingt so klar in der Favoritenrolle sehen und mit einer gewissen Vorsicht agieren wird. Und Brasilien wird wohl, egal was Costa Rica probiert, ohnein eine Nummer zu groß sein.
Der Aufstieg ins Achtelfinale ist nicht ausgeschlossen, dann würde aber wohl Deutschland warten und damit das Ende. Meine Tendenz geht aber eher dahin, dass die Ticos diesmal schon nach der Vorrunde die Segel streichen werden.
Kann mir vorstellen, dass ein bis drei Punkte in einer qualitativ schwachen Partie gegen Serbien drinnen sind. Gegen Brasilien und Schweiz erwarte ich mir Niederlagen. Trotz Navas.